Von Osttiroler Schlipfkrapfen und gigantischen Wasserfällen
Heute wird es kulinarisch in Osttirol. Wir kochen und verkosten original Schlipfkrapfen bevor wir später gigantische Wasserfälle besichtigen.
Guten Morgen ihr Lieben,
bestens ausgeruht erwachen wir in unserem Säumerzimmer im Matreier Tauernhaus (Link zur Homepage) und schon wenige Minuten später lassen wir uns das köstliche Frühstück schmecken.
Es sollte für jeden Geschmack genau das Richtige dabei sein und so starten wir wenig später mit vollem Magen in das nächste Abenteuer.
Heute lernen wir die kulinarische Seite Osttirols kennen und dürfen zusammen mit Anna vom Kräuterwirtshaus Strumerhof (Link zur Homepage) die Osttiroler Schlipfkrapfen zubereiten. Der Hof liegt weit, weit über den Dächern Matreis bei Zedlach und schon bei der Anfahrt genießen wir das fantastische Panorama auf die umliegende Bergwelt. Am Ziel angekommen, erwartet uns Anna bereits und wir werden herzlich begrüßt. Bevor wir starten, bekommen wir einen kleinen Einblick in die schwere Arbeit der Bergbauern. Die Männer des Hauses bringen gerade das frische Heu ein. Über eine Seilwinde werden die riesen Ballen in die Scheune verfrachtet. Beeindruckt schauen wir kurz zu bevor wir in das Museum geführt werden. Jedes Jahr gibt es ein neues Thema, dieses Jahr lautet es "Alle guten Dinge sind drei". Die Zahl drei ist für den Menschen eine sehr wichtige, erklärt uns unsere Gastgeberin. Menschen, die in der Hausnummer drei wohnen seien kommunikativer, die drei heiligen Könige und die drei Kirchtürme sind nur DREI der unsagbaren vielen Ausstellungsthematiken.
Schnell merken wir das Anna sich in der Naturheilkunde bestens auskennt. Und auch die Astrologie hat es ihr angetan. Gespannt hören wir zu und versuchen alle aufzunehmen und zu verinnerlichen.
Wir hätten ewig mit ihr über die Themen reden können aber nach einem kurzem Besuch im Hofladen geht es für uns in die Freiluftküche.
Roggen- und Weizenmehl, Wasser, Öl und Salz. Mehr braucht es nicht um die Teigmasse der Schlipfkrapen herzustellen. Gekonnt knetet Anna die Masse durch und der entstandene Teig wird zum gehenlassen abgedeckt.
Schon beim verkosten läuft uns das Wasser im Mund zusammen. *Yammi*
Während das Brot im Ofen bäckt, bekommen wir einen kleinen Rundgang durch ihren Kräutergarten. Unglaublich was da alles wächst. Aber am Anfang steht erstmal ein giftiger Strauch. Dieser soll den Teufel abschrecken den Garten zu betreten. Danach warten jede Menge Leckereien auf uns, Kresse, wilder Thymian, Salbei, Knoblauch, Kamille, Beifuß und, und, und... Die Auswahl ist riesig und es wächst alles vor der Haustür. Wir sind völlig fasziniert.
Die Schlipfkrapfen werden nur solange im heißen Wasser aufgekocht, wie eine Schwalbe braucht um übers Dach zu fliegen.
Ich weiß, mit vollem Mund soll man nicht sprechen aber ihr wollt sicher wissen wie das alles schmeckt. Freunde, ich sage es euch-ein Gedicht. Die deftige Mehl-Kartoffelspeise gepaart mit den frischen Kräutern sind ein Gedicht. Wir probieren uns durch die verschiedenen Beilagen durch und kommen immer wieder ins Schwärmen. Es ist ein wirklich einfaches Gericht und doch so lecker. Ständig naschen wir hier und da und sind immer wieder aufs Neue begeistert.
Während dem Essen verfallen wir mit unserer Gastgeberin in wirklich schöne Gespräche. Wir haben schon lang gemerkt, dass sie ihre innere Mitte gefunden hat und es ihr wichtig ist, dass die Menschen wieder zu sich selbst zurückkehren. Wir leben in einer Welt des Überflusses und es sind genau Momente wie diese, in denen wir merken, dass das kleine Einfache doch das einzig Wichtige ist. Vielen, vielen Dank für diesen Moment!
Wir würden wohl jetzt noch dasitzen und mit Anna über ihre Kräuter und all die anderen interessanten Themen reden aber leider ist der Punkt des Abschieds viel zu schnell gekommen. Also sagen wir noch einmal Danke für alles was wir hier erleben durften und machen uns auf unseren weiteren Weg.
Wenn ihr mal in der Nähe von Matrei seid, schaut doch einfach mal auf dem Strumerhof vorbei. Die Öffnungszeiten findet ihr auf der Homepage. (Link)
Nach dem Biss folgt das Wandern.
Der offizielle Teil unsere Reise mit Best of Wandern ist jetzt leider vorbei. Da wir aber noch lang nicht genug von der Region haben und es noch so viel zu entdecken gibt, machen wir uns auf den Weg zu den nahe gelegenen Umbalwasserfällen. Knapp 30 Minuten von Matrei entfernt, wandern wir wieder in den Nationalpark Hohe Tauern hinein...
Der breite Fahrweg in das Tal ist bestens ausgebaut und begehbar. Erst am Wasserfallrundweg gilt es einige Stufen und steilere Passagen zu meistern.
Der Rückweg verläuft über einen breiten Fahrweg. Auch dieser bietet immer wieder kleine Überraschungen.
Mit jeder Menge grandiosen Eindrücken verlassen wir das Umbaltal und können euch einen Besuch nur empfehlen. Der Rundweg ist liebevoll angelegt und bringt Groß und Klein zum Staunen.
Zurück im Matreier Tauernhaus mache ich mich daran euch diese Zeilen niederzuschreiben. Unterbrochen werden wir nur von dem leckeren Geruch, welcher auf unseren Balkon hinaufzieht. Also ab zum Abendessen. Das Team vom Matreier Tauernhaus hat sich wieder einiges einfallen lassen um unseren Gaumen zu verwöhnen:
An dieser Stelle möchten wir der Küche unseren herzlichen Dank aussprechen. Es war wieder mal sehr fein und lecker.
Leider, leider endet jetzt hier unser Abenteuer "Wandern mit Biss"
Bevor wir jedoch den Blog endgültig schließen und zu neuen Abenteuern aufbrechen, möchten wir uns bei allen bedanken, die die letzten Tage so besonders gemacht haben! Unser Dank geht an Verena und das komplette Best of Wandern Team, an Bernhard aus der Tourismus-Info Matrei, an Carola vom Nationalpark Hohe Tauern, an Anna vom Kräuterwirtshaus Strumerhof und natürlich an das gesamte Team des Matreier Tauernhauses.
Wir nehmen viel aus Osttirol mit nach Hause und werden ganz sicher bald wieder hier zu Besuch sein!
Also, Servus und bis demnächst, Anett & Maik