Gletscherweg Pasterze und Gamsgrubenweg

Der Gletscherweg zur Pasterze und der Gamsgrubenweg sind unter den Nationalpark-Wegen ein "Muss" für alle naturbegeisterten Wanderer. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten führen sie ins Herz des Nationalparks, zum Pasterze-Gletscher am Fuße des Großglockners, des höchsten Berges Österreichs. Die beiden Wege lassen sich hervorragend kombinieren, sind aber auch einzeln für sich außergewöhnliche Wanderungen in grandioser Hochgebirgslandschaft!

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Foto: Niklas Dostal

Der „Gletscherweg Pasterze“ zieht vom Glocknerhaus (1) durchs „Glocknertor“ (zwei riesige Steinsäulen) über Almwiesen abwärts zu den beiden Staumauern des Margeritzenspeicher (2) und über sie hinweg.

Danach rechts haltend wandert man am See entlang zum eindrucksvollen „Steinzeichenplatz“ am Elisabethfelsen. Kurz geht es bergab zur Hängebrücke über die tosende, hier aus dem sedimentgefüllten Sandersee entspringende Möll

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Foto: Niklas Dostal

Über Felsstufen und Gletschermoränen steigt der Weg zur Talstation der Gletscherbahn an. Dort lockt ein Abstecher auf den (hier!) gesicherten Bereich des Pasterzengletschers (3), um das ewige Eis aus nächster Nähe zu erleben. Wer den steilen Anstieg zur Franz-Josefs-Höhe (4) ein Stück verkürzen möchte, fährt mit der Gletscherbahn und kürzt die Gehzeit so um eine gute halbe Stunde.

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Foto: Stefan Leitner

Nach dem man dem Eis ganz nahe gekommen ist, beeindrucken am nun folgenden „Gamsgrubenweg“ die Ausblicke auf den insgesamt neun Kilometer langen Eisstrom und seinen gewaltigen Gletscherbruch, dem Hufeisenbruch sowie in die gewaltige Großglockner-Nordseite. Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geht es durch ein gut sichtbares Portal zum Gamsgrubenweg und auf 800 Metern Länge durch sechs Tunnels – die vor Steinschlag schützen und gleichzeitig als Ausstellung dienen. Es lohnt sich auch der kurze Aufstieg zur Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte, von der aus man mit Ferngläsern Steinböcke und Murmeltiere sowie Bergsteiger auf ihren letzten Seillängen vor dem Großglockner Gipfel beobachten kann. Von hier geht es wieder zurück zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und entweder zu Fuß (nicht markierte Abkürzungsmöglichkeit) ab Parkplatz "Sattel" oder per Bus (Postbusse von Mitte Juni bis Mitte September) zurück zum Glocknerhaus.

 

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Index Wandern (mittel/schwer)

Start und Ziel: Heiligenblut, Glocknerhaus an der Gletscherstraße

Anforderungen: 10,9 Kilometer langer Bergwanderweg (ca. 6 Std.). Naturbelassene Wanderwege ohne nennenswerte Schwierigkeiten aber in Summe mit großen Höhenunterschieden.
Beschilderung: Hinweisschilder mit Zielangabe.

Höhepunkte: Wandern an der Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen, Tunnel am Gamsgrubenweg mit Ausstellung, Fauna und Flora im höchsten Gebirge der Ostalpen, Besucherzentrum am Nationalparkplatz und die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte.

Einkehrmöglichkeiten: Gletscherrestaurant Freiwandeck, www.grossglockner-restaurants.com, Alpincenter Glocknerhaus, www.alpenverein.at/glocknerhaus
Wanderzeit: Ende Juni bis Oktober, je nach Schneelage


Gut zu wissen:
Führungen werden am Panoramarundweg Kaiser-Franz-Josefs-Höhe von Juli bis September täglich um 10:30 und 13:30 Uhr von einem Nationalpark Ranger durchgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Führungen Gletscherweg zur Pasterze - Informationen unter +43 (0) 4824 2700-20 oder +43 (0) 4825 6161